Die Diva muss unter’s Messer
12. März 2015 von Ronnie in Leckeres, Tools 0Wenn die Pfauendame vernachlässigt wird dann wird die Schönheit zur Diva! Und dann hilft auch kein Snickers mehr. Eine undichte Heizungsdichtung in der La Pavoni sorgte für ein dampfiges Klima im Kesselfuß. Und noch bevor das Wasser im normalen Aggregatzustand aus dem Gehäuseboden läuft ist dort der perfekte Ort um Rost zu züchten.
Als ich dies bemerkte war der Schlamassel schon groß und damit auch fast alles egal. Also noch ein paar Wochen Spaß mit der Diva und wenigstens noch Espresso bis die Gute völlig auseinanderfällt. Und das ging schneller wie gedacht.
Ab ins Internet und mal eben Ersatzteile bestellt. Dank der Fähigkeit eines besonderen Onlineshop konnte ich warte bis der Espressomachinendoktor Arzt kommt und durfte so fast 8 Wochen wieder auf herkömmlichen Filterkaffee umsteigen. Danke nochmals! Nicht!
Okay, woanders ging es besser und nun konnte ich die Diva unters Messer legen und wieder um ein paar Jahre verjüngen. Nötig hatte sie es ja:
Dank Vollnarkose und roher Gewalt war die Transplantation maximalinvasiv zur Hälfte geschafft. Die Eisensäge und der Gasbrenner waren die bevorzugten chirurgischen Instrumente:
Nein, dass wird nicht noch verfeinert. Das ist mein finales Hilfswerkzeug. Und das muss so! Für einmal anziehen muss das reichen.
Hätte ja keiner ahnen können, dass ich den ganzen Bums noch gefühlte zwanzig mal auseinander nehmen muss. An den Dichtungen passt auch nix – weder an Durchmesser noch an der Dicke.
Schnitzen, zusammenbauen, fluchen, auseinanderbauen. So geht das! Und dann wieder von vorne.
Wenn Du denkst, Du bist dicht: Goethe war Dichter!
Und wieder auseinander.
Nun strahlt die Dame untenrum wieder
Kaffee-gierig und voller Vorfreude habe ich dann doch feststellen dürfen, dass es den Pressostaten erlegt hat und so gab es wieder keinen Espresso. Das Leben ist hart und Amazon schnell.
Nun ist die Diva wieder zwanzig und ich kriege meinen Espresso.
Und einen bodenlosen Siebträger gab es als Belohnung noch dazu.
Jährliches Polaroid 2015
8. März 2015 von Ronnie in Wir, Töchterchen, Analog, Fotografie 0Ja! Uns gibt es noch!
Auch mein Vorhaben ein jährliches Polaroid von unserer kleinen Familie zu knipsen existiert noch. Verabschiedet habe ich mich aber offensichtlich vom festgelegten Termin. Der war nicht zu halten.
Schlechtes Licht und noch schlechtere Krankheiten können schon mal dafür sorgen, dass man die Zeit aus den Augen lässt. Auch die “Location” gibt es nun nicht mehr. Das alte Schlafzimmer ist jetzt das neue Kinderzimmer und bei beiden Orten passt nicht das große Berlebach-Stativ mit der noch größeren Graflex hin um drei Personen in Szene zu setzen.
Der gemütliche Ledersessel aus dem vergangenen Jahrtausend ist das schon besser:
Dafür habe ich diesmal kein Ausschuss mit den wertvollen Polaroids produziert und so gibt es 2016 wieder das Vergnügen für uns. Das große Töchterlein hat zumindest schon den Sinn hinter der ganzen Aktion erkannt und schaut sich gerne die alten Bilder an.
Nur ist sie nicht die geduldigste Tochter der Welt und versteht nicht warum ich nicht einfach “losfotofiere” mit dieser komischen Riesenkamera.
Aber das wird noch! Irgendwann schleppt sie mal das altes Zeug durch die Gegend und hat vielleicht Gefallen daran. Mein Segen hätte sie !