Thinkthrice

Scheinbar ist es im Jahr 2006 für die Telekom und ihre Tochtergesellschaft T-Online immer noch ein schier unlösbares Problem, dem Kunden eine Service- bzw. Produktleistung reibungsfrei zur Verfügung zu stellen. In Deutschland gibt es ca. 10,4 Millionen DSL-Anschlüsse und 72% davon wurden von der Deutschen Telekom installiert. Es ist und bleibt mir ein absolutes Rätsel, wie die Telekom das geschafft hat. Servicewüste Deutschland!
Ich dachte eigentlich, es sei eine Standardprozedur für ein solch großes Unternehmen. Ich würde auch Schwierigkeiten und längere Wartezeiten in Kauf nehmen, wenn wir im Jahr 1990 leben würden. Doch mittlerweile (2006) sollte ein DSL-Anschluss doch kein Hexenwerk mehr darstellen. Ich habe mich jedoch sehr geirrt:

• 24.04.06 Telefonanschluss umgemeldet und DSL-Anschluss mitbeauftragt
• 26.04.06 Rechnung dafür erhalten (60,- € (!) dafür das ich Kunde bleibe)
• 27.04.06 Telekom kappt meinen alten Anschluss
• 28.04.06 Telefon sollte in der neuen Wohnung funktionieren - geht aber nicht
• 02.05.06 5 Tage später geht endlich das Telefon
• 04.05.06 Immernoch keine Bestätigung zum DSL-Anschluss
• 10.05.06 Nach Anruf bei der Hotline die Auskunft, ich hätte keinen DSL-Anschluss beauftragt. Es sollte sich aber um das Problem gekümmert werden.
• 10.05.06 Wieder angerufen. Man sagte mir ein DSL-Anschluss sei jetzt technisch von T-Com nicht mehr möglich. Der DSL-Anschluss wird nun gesplittet und die Telekom stellt ihn mir zur Verfügung. (soll am 12.05. geschaltet werden)
• 11.05.06 Ich bekomme meinen Router und den Splitter. Allerdings die falsche Hardware. –> Beschwerdehotline
• 12.05.06 Wahnsinn! Der Anschluss wird tatsächlich geschaltet.
• 13.05.06 Rechnung: 100,- € Bereitstellungsgebühr!
• 13.05.06 Ich rufe mal wieder an und beschwere mich über die (falsche!) Bereitstellungsgebühr. Auskunft: “falsch gebucht - wird storniert“
• 14.05.06 Ich will wissen, wann doch die richtige Hardware (Router usw.) kommt. Auskunft: Ich hätte keinen DSL-Anschluss beauftragt! Also: Also alles nocheinmal + Router neu bestellt.
• 15.05.06 Post von T-Com! Dort steht, ich hätte 2 (!) DSL-Anschlüsse bestellt. Wieder angerufen und 1 Anschluss storniert.
• 16.05.06 Der richtige Router ist gekommen. Hui! Konfetti!
• 17.05.06 Hotline angerufen (mittlerweise kennt man mich schon). Ich will wissen, wann doch mal meine Zugangsdaten kommen. Welche Zugangsdaten?? Das macht doch T-Online (ich Depp aber auch). Auskunft von T-Online: Die sind schon unterwegs und kommen heute (Natürlich nicht)!
• 18.05.06 Immernoch keine Zugangsdaten… Anruf: “Verzeihung, wir müssen die Daten neu erstellen und rufen sie zurück!” Niemand meldet sich!
• 19.05.06 Immernoch keine Zugangsdaten… Also wieder Anruf: “Die sind doch noch nicht raus - die sind auf einen Fehler gelaufen. Das hat der Kollege wohl vergessen Ihnen zu sagen” Und: “Außerdem haben wir gestern ein neues System auf unser Sytem gesetzt.” Da bin ich ja beruhigt

So mittlerweile ist der Mai ja bald rum. In der Zwischenzeit habe ich Rechnungen über 25,- € Grundgebühr, 99,- € Bereitstellungsgebühr, 60,- € Ummeldegebühr erhalten. Als Bonus gab es noch zwei Mahnungen über bezahlte Rechnungen. (Anruf bei der Hotline: “Da hat sich wohl was überschnitten“).

Wenn bei diesem Unternehmen alles so schnell wie das Rechnungs- und Mahnwesen gehen würde, dann gäbe es jetzt wohl schon T-DSL 50000.

Liebe Telekom,

warum muss ich mich als KUNDE um die technischen Probleme Ihres Unternehmens kümmern? Warum muss ich zur Problemlösung Hotlines anrufen und mir für viel Geld Werbung anhören? Warum legen die Call-Center-Mitarbeiter so viel Wert auf die Bewertung des gerade geführten Gesprächs? Was wäre denn gewesen, hätte ich nicht 14(!) mal bei Ihnen angerufen?

Fragen über Fragen… Aber warum soll es mir besser gehen wie die anderen.

Viele Grüße!