Thinkthrice

Nun habe ich mich etwas ausführlicher, wie ich eigentlich wollte, um den Sitz meines digitalen Bikes gekümmert. Das alles war natürlich eine willkommene Ausrede mich mal richtig mit zBrush auseinanderzusetzen und gleichzeitig eine gute Übung vernünftige Displacement-Maps zu erstellen. Immerhin fehlte mir diese Erfahrung gänzlich und aus diesem Grund liegen noch ein paar Projekte mit 50%-Status in der Warteschleife, weil genau an diesem Punkt mein Wissen abgerissen ist.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich jetzt die Funktionsweise völlig verstanden habe, aber ich bin nahe dran. Okay, das Thema Texturierung und das Erstellen der Displacement-Maps hat mich jetzt 2 Wochen Zeit gekostet und mir jede Menge graue Haare beschert – aber ich bin zufrieden.

Aus einen einfachen Rohling für den Sattel (erstellt in Cinema 4D) ist nun in etlichen Stunden inkl. Fluchen, einigen Litern Bier und Kaffee ein vorzeigbarer Sattel entstanden:

Das Ausgangsmodell.

Etwas später schon mit Maskierung für die Erhebung im Sitz. Die Alpha-Map wurde schnell in Photoshop erstellt und zweimal gegeneinander versetzt auf das Modell “gemalt”. Hier war ich mal wieder dankbar, dass das Wacom-Tablett auf meinem Schreibtisch parkt.

Etliche Stunden später ging es an das spaßige Arbeiten in zBrush. Mit allen erdenklichen Werkzeugen lässt sich der Ton aus der digitalen Tube auftragen und modifizieren. Selbst feinste Strukturen kann man so in das Modell einbringen.

7 Millionen Polygone später:

Hier musste ich mich echt bremsen, um nicht in einen übersteigerten Perfektionismus zu verfallen, der am Ende im Rendering verpufft.

Die ersten Farben finden den Weg auf den Sattel:

Auch hier nochmal große Dankbarkeit an die Entwickler des Stifttabletts!

Und nun kam die der Knackpunkt für mich: Wie kriege ich die Details in den das Rendering-Programm, ohne das der Rechner abhebt.

Es bedarf zwar noch ein paar Lektionen, aber für den ersten Versuch finde ich das gar nicht mal verkehrt. Leider schluckt die Studio-Beleuchtung viele Details – aber am finalen Bike dürfte das wieder anders aussehen.

Die Renderzeit hielt sich einigermaßen in Grenzen und schwankte zwischen 3 – 6 Stunden. Ich bin gespannt, wie sich das Gesamtkunstwerk benimmt

Und nun ist erst mal Ostern angesagt und somit auch eine Pause am Rechner. Ich wünsche Euch alle ein paar schöne Tage und viel Spaß beim Eier suchen