Zum ersten Mal analog
September 28th 2008 by Ronnie in Fotografie, BildlichesNachdem nun die bestellten Filme für die alten Kameras bei uns eingetrudelt sind, habe ich es tatsächlich geschafft, sie auch in die Kameras einzulegen.
Gar keine leichte Aufgabe, wenn man sowas noch nie bewerkstelligt hat.
In der Hoffnung, alles richtig gemacht zu haben blieb nur noch eins: Bei den tollen Wetter raus!
Einfach rumknipsen ist ja in der Analog-Welt nicht so ratsam. Auf den 120er-Rollfilm ist nach 8 Bildern schluss. Nur der normale Kleinbildfilm bietet 36 Bilder, die mehr oder weniger sinnvoll belichtet werden wollen.
Die Nikon war mit im Gepäck und diente zur Kontrolle für die Belichtungszeit (ich hoffe, man kann es vergleichen). Außerdem wollte ich wenigstens ein paar Bilder am Abend ansehen und hier ins Netz stellen.
Christina musst mal wieder als Model herhalten, wobei hier ziemlich wenig gestellt ist. Das Wetter war nämlich noch dermaßen gut, dass man ohne Umstände einfach so auf der Wiese rumgammeln konnte und ich somit einfach ein paar entspannte Bilder versuchen konnte.
Ich hatte ständig das Bedürfnis das eben gemachte Bild am kleinen 3 Zoll - Display zu überprüfen und bin fast jedesmal reingefallen, als ich mir die nackte Kamerarückwand angesehen habe. Quasi von einer Analog-Kamera aufs übelste verarscht.
Bei der Gelegenheit gab es noch einen Selbstauslöser-Schnappschuss aus der gewohnten Nikon:
Und völlig ungewohnt war die Handhabung der Zeiss Ikon Cocarette. Hier bin echt mal gespannt, was da rauskommt (sofern da was bei rauskommt).
Man muss hierbei aus einer Höhe von 20 - 30 cm auf diesen kleinen Prismensucher schielen, welcher eine Größe von 1 Quadrat-cm hat. Ist man nun der Meinung, man hat das gewünschte Objekt anvisiert kann man eigentlich auslösen. Das Problem ist nur, dass die Objektivachse dabei scheinbar viel zu hoch zeigt.
Nun muss ich nur noch ein Fotofach(!)geschäft finden, was mir die 120er-Rollfilme entwickeln kann. Ich bin echt gespannt, was das für ein Spaß wird.
Da lernt man es doch zu schätzen, wenn man einfach nur eine SD-Karte in den Slot schieben muss und die Kamera damit einsatzbereit ist. Ich drücke dir die Daumen, dass du alles richtig gemacht hast und bin schonmal auf die analogen Bilder gespannt. P.S. Es war wirklich tolles Wetter heute. Hoffentlich nicht das letzte Mail in diesem Jahr.
Ja, das hoffe ich auch. Es war teilweise sogar so war, dass man im T-Shirt flanieren konnte. Ja, man ist da wirklich verwöhnt, was die Kameratechnik anbelangt.
Im analogen Umfeld macht man sich viel mehr Gedanken um das eigentliche Bild. D.h. was will man eigentlich abbilden, erreichen bzw. aussagen. Man überlegt viel mehr.
Ich hoffe, daraus für die Digitalfotografie zu lernen.
Ich bin wirklich gespannt aufs Ergebnis. Wie gesagt, hier liegt auch noch eine AE-1 rum, die mal analog bespasst werden will.. vielleicht motivieren mich ja deine Ergenisse endlich mal dazu..
Wenn man analog fotografiert, ist man wählerischer was das Motiv und alles drumherum an geht. Man beachtet alles was sich später in den Film einbrennen wird (- unwiderruflich!). Die digitalen Bilder kann man hinterher einfach sortieren ggf. sogar bearbeiten, die Analogen sind so wie sie eingefangen wurden. Aber du siehst toll aus, mit der Zeiss Ikon Cocarette
@ Crosa: Ich würde mich freuen! Ehrlich.
@ Goettine: Danke :-). Ich habe mich prompt in den 70er gefühlt. Es hat auch sehr viel Spaß gemacht mal ernsthaft durch den Sucher so einer Kamera zu sehen.
Schönes Gerät !
@ Dan: Danke, jetzt muss sie nur noch schöne Bilder machen. Wenn nicht, findet sie einen schönen Platz im Regal/Vitrine.
Gratulation! Ich persönlich bin ja immer besonders begeistert, wenn sich ein Digitalgewohnter an die analoge Technik wagt *ggg* Die meisten werden dann abtrünnig und fotografieren wieder analog. ;) Rollfilm ist kein Zauberwerk - die meisten Fotogeschäfte schaffen es noch, die Dinger zu entwickeln. Den Prismenkristall bei den alten Klappfaltern sollte man übrigens nicht allzu ernst nehmen - man sieht nicht wirklich gut, was man anvisiert und muss eh viel schätzen. Wichtiger ist die Entfernungseinstellung! Gut schätzen können, oder in einen Entfernungsmesser investieren. Meine Omi hatte einen ganz besonderen Trick, sie wusste wie breit ihre Spannweite ist und marschierte die Strecke von Motiv zu Kamerastandpunkt mit ausgebreiteten Armen ab ;) Hat wunderbar geklappt - ich mache es heute ähnlich. Sieht halt ein wenig bescheuert aus ;) Und wenn Du Fragen hast - Mail genügt. Ich habe so viel Alteisen, mit dem ich fotografiere, da finden sich sicher auch Antworten auf Deine Fragen.
@ Tilla Pe: Schön Dich hier zu sehen und herzlich willkommen. Danke für Deinen Kommentar. Ich habe schon ein wenig im Netz geschaut und tatsächlich stellen die Rollenfilme die meisten Fotoläden nicht vor einer riesigen Herausforderung. Selbst irgendein DM-Markt hatte das im Angebot.
Die Aufnahmen mit der alten Zeiss Ikon waren Nahaufnahmen gewesen und der Abstand war nicht größer wie 2 Meter. Ich hoffe, dass ich das noch einigermaßen abschätzen konnte.
Sobald das Wetter nochmal mitspielt, werde ich den Film vollmachen und dann bin ich ehrlich mal gespannt, was das wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Analogfotografie die digitale begleiten wird und die Kameras nicht so schnell in den verdienten Ruhestand kommen.
Danke für Dein Angebot bzgl. Fragen. Ich komme bestimmt mal darauf zurück.
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