Bestes Chili con Carne der Welt
März 22nd 2008 by Ronnie in Bildliches, LeckeresOkay, die Überschrift ist etwas übertrieben aber nicht ganz falsch. Denn das Rezept ist das Gewinnerrezept der 39. Weltmeisterschaft im Chili-Cookoff.
Da aber ein klassisches Chili keinerlei Füllstoffe wie Mais oder Bohnen etc. enthält, habe ich es dann wieder ein wenig eingedeutscht. Chili kommt auch nicht aus Mexico, sondern hat seinen Ursprung in der amerikanischen Tex-Mex Küche und wurde von den Cowboys in Amerika oft zubereitet.
Die Chilis wirkten dabei keimtötend und übertünchten den oft gammeligen Geschmack des alten Rindfleischs. In Amerika gibt es mit der typischen Wettbewerbskultur regelmäßige Meisterschaften, bei denen das beste Chili gekocht und gekürt wird.
Dieses Rezept hat wenig mit dem zu tun, was man sonst in Deutschland gemeinhin als Chili serviert bekommt. Nur habe ich dann doch auf etwas Mais und Bohnen zurückgegriffen.
Die Habanero-Chili hat es dann nicht ins Essen geschafft, da es ohnehin schon tüchtig scharf war. Wichtig sind beim Schneiden der fiesen Chilis die Einweghandschuhe, sonst führ das eventuell zu Lochfraß oder beim Pinkeln zu Rohrbruch. Also denkt dran, dass ist nicht lustig :-).
Ich habe auf Tafelspitz zurückgegriffen, da es leider nichts mehr von der Schulter gab. Tafelspitz ist da schon fast eine Verschwendung und kostet dann auch mehr. Deshalb haben es dann doch noch 500 Gramm Rinderhack ins Chili geschafft.
Die Zutaten sind:
- 500g gemischtes Hackfleisch (ohne Rindfleisch 1000g)
- 500g Rinderfleisch (z.B. aus der Schulter)
- 180 g Bratwurst
- Schweineschmalz zum Anbraten
- 4 EL Öl
- 2 Zwiebeln
- 4 Knobizehen
- 1EL Rosenpaprika
- 1/2 TL Cumin
- 1/4 TL Oregano
- 1 TL scharfes Chilipulver
- 2 frische rote Chilischote
- 2 frische Jalapeño
- 1/2 TL Cayenne-Pfeffer
- 420 ml Hühnerbrühe
- 400 ml Rinderbrühe
- 1 TL Tabasco
- Saft einer Limette
- 2 (rote) Paprikaschoten
- 5 EL Tomatenmark
- 3 Dosentomaten à 400gr
- 3 Lorbeerblätter
- 1-2EL Rohrzucker
- 400g Kidneybohnen aus der Dose
- 200g Mais aus der Dose
- 850 ml Gemüsebrühe oder Rinderbrühe
- 1/2 Schwarzbier oder Dunkelbier
- etwas (ein paar Spritzer) Kräuteressig
- 5 Stücke Bitterschokolade
Das Rindfleisch in Stücke schneiden und im Schweineschmalz scharf anbraten. Die Bratwurst ebenfalls in Stücke schneiden und auch mit anbraten. Alles in einen Topf geben. Wer nur Rindfleisch in Stücken verwendet, braucht das Hackfleisch nicht krümelig anbrate, da er keins hat. Ansonsten müsst ihr es nun auch braten und auch in den Topf schmeißen geben.
Zwiebeln und Knoblauch mit andünsten und zum Fleisch geben. Mit Cumin abschmecken und ein paar Minuten köcheln lassen. Das Rindfleisch und der Schmalz geben da ein gute Grundlage. Die Chilis (noch nicht alle) und die Jalapeño mit in den Top geben und mit Tomatenmark verrühren. Nun alles mit den Tomaten aus der Dose abschmecken und mit der Rinderbrühe aufgießen, bis alles bedeckt ist. Das ganze köchelt nun 2 Stunden vor sich hin und ihr müsst nur ab un zu umrüheren und den braunen Spritzern ausweichen, welche Euch nun beim betreten der Küche um die Ohren fliegen.
Eigentlich könnt ihr nun den ganzen Rest reintun (bis auf die Schockloade, das Bier und die Limetten) und lasst es einfach weiterköcheln. Immer mal abschmecken und eventuell nachwürzen.
Die Schocklade könnt ihr nun kleinhacken und mit in das Chili geben. Durch sie wird der Geschmack abgerundet und angehoben (funktioniert wirklich und schmeckt!). Alles nun mit etwas Limettensaft und Bier würzen und am besten über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag schmeckt das Zeug noch besser. Die Küche könnt ihr hinterher eigentlich abbrennen oder putzen. Ich hätte sie lieber abgebrannt.
Viel Spaß beim kochen und schwitzen.
lecker lecker
oh, das animiert wirklich zum nachkochen, mal sehen wann sich eine gelegenheit bildet :)
Das hoert sich doch nach eigentlich nach einer Teilnahme beim Blogkochen an oder? www.apfelnase.de
Und ist die Zunge noch dran? Oder ist sie verbrannt?
das ist ja eine ganze menge, so rein vom volumen her gesehen. trotzdem wird mir ganz heiß, wenn ich von chilipulver, frischen chilischoten, jalapeños UND einem teelöffel tabasco lese. das zeug muss doch höllisch scharf sein …
Wenn Du nichts dagegen hast, nehme ich dein Rezept in das Blogkochbuch auf? http://www.apfelnase.de/2008/01/06/blogschlemmer-koch-stock/
lebt ihr auch alle noch! Ist das nicht zu scharf
@Stefan Der Kerl kriegt aber auch alles mit :D Schau mal den dritten Post hier muhahaha
@Zettt: Wegen dieses Links bin ich ja erst auf diesen Beitrag aufmerksam geworden ;)
@ Marcel: Ja, das war es. Mjami @ crosa: Es lohnt sich auf jeden Fall. Außerdem kann man so recht bequem für 2 Tage vorkochen. @ Zettt: Danke für den Linktipp! Die Idee ist gut. @ schnatter: Zunge ist noch dran. Nur haben die Bohnen ihre Wirkung nicht verfehlt. @ emily: Ist Ihnen immer noch heiß, Frau Emily? Auf die gekochte Menge waren die Zutaten moderat. Es muss natürlich jeder für sich und seine Gäste entscheiden, wie heiß er es mag. @ Stefan: Danke, ich habe nichts dagegen und werde das Kochbuch mit Interesse verfolgen. Gute Idee übrigens. @ Rossi: Wir leben noch und haben sogar wieder Hunger.
Dieser Mann hat ein Santoku und eine Kochschürze. Der weiß, was er tut! (-;
@ Herr Olsen: Manchmal weiß ich das zwar nicht, aber in diesem Falle war ich voll und ganz zurechnungsfähig
Es war sehr lecker! Immer wieder gern, aber nur am Wochenende, wenn man am nächsten Tag nicht arbeiten muss. Blähungen am Arbeitsplatz - oh oh!
Sehr schönes Rezept und dazu klasse Bilder.
Danke Chris. Dann hoffe ich mal stark, dass es geschmeckt hat und mindestens zweimal brennt :-)
[…] "Rest" habe ich gerade in meinem "besten Chili con Carne der Welt" verwurstet, welches so langsam dem Verzehr entgegen […]
mal ein vernünftiges Rezept da er nicht nur mit diesem Hackfleisch oder bei uns in Österreich Faschierten Arbeitet, ich persönlich nehme immer ein weißes Rinderscherzel da für schön mager und Preisgünstig…. Schokolade macht sich auch bei Wild-saucen gut und yeep gutes Rezept hat meine Art Chilli zu kochen abgelöst lg
Hab das Rezept nachgekocht, aber statt Hackfleisch hab ich gemischtes Gulasch genommen, dazu kamen noch Karotten, Sellerie, ein Espresso. Dann noch nett abgeschmeckt und beim Verzehr nur schweigen geerntet.